Allergie-Diagnostik

In den letzten Jahrzehnten haben Allergien ständig zugenommen. Die häufigste Form einer Allergie ist der Heuschnupfen. Inzwischen leiden 16-20% der Bevölkerung an Heuschnupfen. Ist die Allergie nicht oder nur unzureichend behandelt, kann sich die Sensibilisierung auf immer mehr auslösende Allergen ausdehnen. Die Folge ist eine Verlängerung der Beschwerdezeit. Ein Heuschnupfen kann zu einem monatelangen Dauerschnupfen werden. Ein weiteres Risiko unbehandelter Allergien besteht in der Beteiligung weiterer Organe. Besteht anfangs ein Heuschnupfen mit Beschwerden der Nase und der Augen, kann sich dieser zu einem allergischen Asthma entwickeln.

Prick-Test

Ein Standardtest zur Abklärung von Allergien, die durch den Kontakt mit bestimmten Substanzen (Allergenen) ausgelöst werden, z.B. Pollen von blühenden Pflanzen. Beim Verdacht auf eine Allergie kann durch einen Prick-Test das auslösende Allergen herausgefunden werden.

Es werden eine ganze Reihe von Allergenen aus folgenden Gruppen gestestet:

  • Pollen (die häufigsten sind Birke, Erle, Hasel, Gräser und Roggen)
  • Hausstaubmilben
  • Schimmelpilze
  • Tierhaare
  • Nahrungsmittel

Ein positiver Prick-Test bedeutet nicht immer, dass man tatsächlich allergisch auf die Substanz (Allergen) reagiert. Nur die Zusammenschau der Krankengeschichte und der identifizierten Allergene führt den erfahrenen Allergologen zur richtigen Therapie.

Rast-Test

Eine weitere Möglichkeit ist der Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST). Hier wird untersucht, ob im Blut bestimmte Antikörper (Reagine) gegen allergieauslösende Substanzen vorhanden sind. Er bietet dem Allergologen neben dem Prick-Test ergänzende Informationen.

Provokationstest

Beim konjunktivalen Provokationstest träufelt der Arzt in den äußeren Augenwinkel des Patienten ein Allergen, auf das dieser zuvor im Rahmen einer Hauttestung reagiert hat. Ziel ist es, das Ergebnis der Hauttestung abzusichern. Eine weitere Möglichkeit bietet der nasale Provokationstest. Hier wird ein Spray mit dem zu testenden Allergen in die Nase gesprüht. In beiden Fällen werden bei einer positiven Reaktion allergieähnlich Symptome provoziert, wie sie auch beim Heuschnupfen auftreten.

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Allergietherapie